WESER KURIER, 30.11.2006
Im Gänsemarsch zur Hochstraße BAHNHOFSVORSTADT·ALTSTADT. Der Feierabendverkehr donnert mit ohrenbetäubender Lautstärke vorbei, die Straßenbeleuchtung taucht den kleinen Platz unter der Hochstraße in ein unwirkliches Orange. Ein verlorener Ort mitten in der Innenstadt, an dem die kleine Gruppe Architekturinteressierter am Freitag Zwischenstop machte, um sich Wissenswertes über bremische Stadtplanung anzuhören. Das Atelier Autonomer Architekten (AAA) lud während des Untertage-Festivals zweimal dazu ein, ungewohnte Orte zu "unterwandern". Etwa 100 Leute machten mit. Am Findorfftunnel ging’s los, entlang der Hochstraße in Richtung Bundeswehrhochhaus. Von "gebauter Gewalt" ist in den Ausführungen über das Treppenhaus hoch zur Hochstraße die Rede und davon, dass, vorsichtig gesagt, diese Unorte im Stadtdschungel zu neuen sinnlichen Erfahrungen einladen. Sinnliches? Sehr laut ist es während des Rundgangs, der Straßenverkehr übertönt viele der Ausführungen und wirkt leicht bedrohlich. Massen v...