Urbaner Spaziergang durch die Überseestadt - LARA ALMARCEGUI // BRACHFLÄCHEN, GRABUNGEN, BAUSTOFFE, 2012

5.2.2012, 15:00 / Urbaner Spaziergang mit dem AAA durch die Überseestadt / Treffpunkt: Haltestelle Eduard-Schopf-Allee. 

Verborgene, im Wandel befindliche Orte inmitten von Städten bilden das Arbeitsgebiet von Lara Almarcegui. Die spanische Künstlerin widmet sich Brachflächen – den letzten ‚wilden Bereichen’ innerhalb des modernen Städtebaus. Ebenso geht sie der Konstruktion von Gebäuden nach, indem sie diese in ihre Grundbausteine und deren jeweiliges Volumen zerlegt. Sie ermittelt sogar die Zusammensetzung und Menge der Baustoffe gesamter Stadtzentren. Die Untersuchungsergebnisse ihrer Erkundungen des zivilisatorischen Raumes stellt Lara Almarcegui in Fotografien, Filmen, Faltblättern oder gar Führern zusammen und zur Verfügung. So versucht sie eine Durchdringung geschlossener Flächen bei gleichzeitiger Sensibilisierung für freiliegende Terrains. Akkurat und Stück für Stück schält sie die Hüllen der Städte herunter, um zu deren Kern, deren eigentlichen Bestandteilen vorzustoßen und damit ganz andere Seiten der Urbanität aufzudecken.

Lara Almarcegui (*1972 in Saragossa) lebt in Rotterdam. Einzelausstellungen führten sie in den vergangenen Jahren an die Wiener Secession oder an das TENT in Rotterdam. Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen teil, u.a. im Casino Luxembourg, an der Athen Biennale 2009 und der Taipei Biennale 2010. Brachflächen, Grabungen, Baustoffe im Künstlerhaus Bremen ist Lara Almarceguis erste Einzelausstellung in Deutschland.

Im Rahmen der Ausstellung Brachflächen, Grabungen, Baustoffe von Lara Almarcegui laden wir Sie herzlich zu einem Urbanen Spaziergang mit dem AAA durch die Überseestadt von Bremen am Sonntag, den 05.02.2012 um 15:00 Uhr ein. 

Der Umbau der ehemaligen Hafenreviere zur Bremer Überseestadt verläuft in den vergangenen Jahren mit einer hohen Dynamik. An verschiedenen Stellen sprießen neue Bauwerke und neue Nutzungskonzepte aus dem Boden, andernorts verweilt die alte Hafenwelt noch ein wenig und widersteht dem Veränderungsdruck. Nur wenige Areale konnten sich bis jetzt ganz der Wahrnehmung entziehen und bilden Oasen der Ruhe in diesem dynamischen Stadtgebiet. 
Der Urbane Spaziergang des Autonomen Architektur Ateliers zeigt die Kontraste zwischen Geplantem und Ungeplantem auf, die in der Überseestadt (noch) deutlich zu Tage treten. Die in den Arbeiten von Lara Almarcegui als schützenswerte Orte festgehaltenen Brachen werden dabei ein Ziel des Spaziergangs sein, ebenso wie aktuelle Entwicklungen und Veränderungen aufgegriffen werden. Dabei wird immer auch ein Blick hinter (oder wie im Werk von Lara Almarcegui unter) diese Entwicklungen geworfen. 

Das Autonome Architektur Atelier besteht seit 2008 als Büro in der Bremer Überseestadt, wirkt allerdings schon seit 2006 in der Erkundung öffentlicher Orte im Stadtgebiet Bremens durch Urbane Spaziergänge mit. Seit 2006 ist das AAA an der Umsetzung verschiedener Kunst- und Kulturprojekte im Öffentlichen Raum beteiligt, u.a. Sproutbau (2007) in Bremen-Tenever, b.a.l.d.- Brache als lebendiges Dorf (2008) in der Bremer Überseestadt oder AUFAUF (2009) hinter dem Güterbahnhof. Seit 2009 setzt das AAA gemeinsam mit Sarah Oßwald und Michael Ziehl im Auftrag der Stadt Bremen die ZwischenZeitZentrale (ZZZ) Bremen um. Das Autonome Architektur Atelier besteht aus Daniel Schnier (Dipl.-Ing. der Architektur) und Oliver Hasemann (Dipl.-Ing. der Raumplanung).