Günstig(e) Gelegen(heiten) – Zwischen Knast und Krankenhaus

Zu einem Urbanen Spaziergang durch Gröpelingen lädt das AAA - Autonome Architektur Atelier mit dem Bremer Energie-Konsens ein. Auf dem Weg durch den Westen von Gröpelingen stehen die historischen Wohnquartiere hier im Fokus der Wahrnehmung. In den Zeiten der Industrialisierung sind die Unterkünfte für die Arbeiter der großen Industrieunternehmen im Stadtteil entstanden. Straßen mit den typischen Bremer Häusern wechseln sich mit Siedlungen ab, die am Stück von den Genossenschaften oder den großen Arbeitgebern gebaut wurden. Über die Jahrzehnte hat sich eine vielschichtige Individualität herausgebildet, die auch optisch dem Wandel der Erwerbsbiographien Rechnung trägt.
Räumlich bewegt sich der Urbane Spaziergang zwischen Weser und Blockland, den beiden natürlichen Begrenzungen Gröpelingens. Zwischen diesen ziehen sich Schienen und Durchgangsstraße als markante technische Achsen, an denen sich auch die baulichen Landmarken wir das Straßenbahndepot, das Krankenhaus und die Justizvollzugsanstalt orientieren. Die Wahrnehmung der BesucherIn ist dabei auf diesen Durchgangsraum konzentriert, während die verkehrliche Verbindung zwischen Wasser und Grün weniger ausgeprägt sind. Dies eröffnet für den Urbanen Spaziergang die Möglichkeit hier Räume zu entdecken, die abseits der alltäglich Wahrnehmung liegen.
Wasser und Grün stehen auf diesem Urbanen Spaziergang allerdings nicht nur für die Einbindung Gröpelingens, sie symbolisieren auch die Erfordernisse an eine Anpassung an das sich verändernde Klima, den Wunsch, weniger Energie zu verbrauchen oder bei steigendem Meeresspiegel auf dem Trockenen zu bleiben. In fachkundiger Begleitung wird der Spaziergang hier aufzeigen, wie sich die vorhandene Baustruktur auch in den kommenden Jahrzehnten weiter nutzen lassen wird.

Sonntag, den 05. Juni 2016 um 14Uhr

Treffpunkt: Straßenbahndepot Gröpelingen
AAA, Zum Sebaldsbrücker Bahnhof 1, 28309 Bremen-Hemelingen