Alvar Aalto trifft AAA. Urbaner Spaziergang mit dem Winkelmaß

Die Neue Vahr entstand in den 50er Jahre auf dem Reißbrett der Architekten. Als ge- plante Musterstadt setzte sie die Ideale der Charta von Athen, Trennung von Arbeit und Wohnen, konsequent um, geplante Nahversorgungszentren ersetzten den Laden um die Ecke, ein strenger Grünplan versorgte den Stadtteil mit Freiflächen. Auf der zeitweise größten Baustelle Europas entstanden in kurzer Zeit 11.800 Wohneinheiten.

Heute stellt sich die Neue Vahr als gealterter Stadtteil dar. Ihre Bewohner sind mit ihrem Stadtteil gereift und auch die Ideen und Anforderungen an ein Leben in der Stadt haben sich geändert. Der einstmals strahlende Beton wird inzwischen vom Grün der Bäume verdeckt. Mit unserem Spaziergang vollziehen wir eine Reise zwischen historischen Leitbildern und ihrer Anpassung an die Gegenwart.

Mit AAA – Autonomes Architektur Atelier, Bremen

im Rahmen von 

UMBRÜCHE - Freie Darstellende Künste zwischen Peripherie und Metropole
Jahrestagung des Bundesverband Freier Theater
10. bis 12. Dezember 2012 in der Schwankhalle Bremen

Dörfer sterben aus. Kleinstädte schrumpfen. Großstädte und ihr Umland wachsen zu Metropolregionen. In Deutschland werden die Menschen im Schnitt älter und insgesamt weniger.

Was bedeuten diese Umbrüche für die Darstellenden Künste? Bekommt das Entdecken, Erforschen und Bespielen von Orten (oder Biographien, oder persönlichen Potentialen) eine neue Dimension?

Die Debatten zur regionalen Entwicklung kreisen vorrangig um Strukturabbau und die Indienstnahme von Künsten, während KünstlerInnen und KulturplanerInnen im kulturpolitischen Diskurs verharren. Doch Strukturumbau und demografischer Wandel stellen alle vor die gleichen Herausforderungen. Überwelche Wege lassen sich neue Orte und Ideen in den Umbrüchen entdecken? Diese Fragen diskutieren wir mit Wissenschaftlern, Planern und natürlich Theaterschaffenden.