WESER KURIER, 26.07.2007
Bunker in Flammen Rundgang „Braune Soße links der Weser“ ging Überresten des Faschismus in der Neustadt nachNEUSTADT. Wer im Stadtgebiet Spuren von Krieg und Faschismus finden will, muß ganz genau hinschauen. Die Hochbunker, ja klar, die kann man von weitem sehen, doch dich meisten Spuren finden sich im Verborgenen und werden oft einfach übersehen. Ein antifaschistischer Stadtrundgang unter dem Motto „Braune Soße links der Weser“ ging diesen Spuren kürzlich nach und brachte Unerwartetes zu Tage. Treffpunkt war der Luftschutzbunker in der Hardenbergstraße, einer der vier Hochbunker im Stadtgebiet, die von Zwangsarbeitern des NS-Regimes gebaut wurden. 950 Menschen bot er Zuflucht, Ariern und Parteibonzen natürlich. Wer in der rassistischen Ideologie des Regimes unten stand, durfte bei einem Bombenangriff auch nicht auf Schutz im Bunker hoffen. Heute ist eine Seite des Bunkers grün gestrichen und mit Kornähren verziert – Kunst am Bau, um die Wucht des städtebaulichen Monsters ein wenig zu...