"Messer, Gabel, Wurst und Cola - Insel im Schlaraffenland!" Dokumentation und Resumeé vom 20.05.2007

Spaziergang durch die Werkstatt Zu unserem urbanen Spaziergang durch Hemelingen, einem traditionellen Industriestandort, also quasi der verlängerten Werkbank Bremens, fanden wir uns mit zirka 50 Personen am Sebaldsbrücker Bahnhof ein. Von dieser Eisenbahnstrecke ausgehend hatten sich hier die Industrieunternehmen auf dem hannoveranischem und später preussischem Gebiet im 19. Jahrhundert angesiedelt, die aufgrund der Zollschranken in Bremen nicht wirtschaftlich produzieren konnten. Unter diesen Betrieben waren weltbekannte Bremer Unternehmen wie Focke-Wulf, Wilkens Silberwaren oder nach dem 2. Weltkrieg die Nordmende. Mittlerweile ist der Betrieb in der Werkstatt allerdings weitesgehend eingestellt, die Maschinen und Werkzeuge sind schon ausgeräumt und die Räume werden nach und nach besenrein gekehrt, um neue Investoren anzulocken. In einen Industriestandort im Wandel. Unser Weg führte uns vom Bahnhof in Sebaldsbrück durch die Industrie- und Gewerbegebiete entlang der Hemelinger Bah...

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"Messer, Gabel, Wurst und Cola - Insel im Schlaraffenland" am 20.05.2007 um 15.00Uhr

Messer, Gabel, Wurst und Cola – Insel im Schlaraffenland Das Tor nach Hemelingen bildet der Sebaldsbrücker Bahnhof. Eingezwängt zwischen den Gleisen der Bahnstrecken und eingekreist von den Schneisen der Hauptverkehrsstraßen, bildet der Ortskern von Hemelingen eine Insel im Geflecht der Verkehrsinfrastruktur. Eine Insel, deren Zugänge schwer zu finden sind, deren Brücken versteckt sind, die gleichzeitig auch noch untertunnelt wird. Auf dieser Insel angelangt, stellt der/die BesucherIn allerdings schnell fest, dass es hier nicht nur das Besteck, sondern auch die Speisen für ein Essen gibt. Für viele Bremerinnen und Bremer ist Hemelingen tatsächlich eine Art Insel kurz vor der Autobahn. Dank der ausgeprägten Infrastrukturplanung führen mittlerweile alle Hauptverkehrsstraßen an Hemelingen vorbei, mit dem Bau des Hemelinger Tunnels wurde eine weitere Entlastungsstrecke gebaut, das Zentrum Hemelingens ist damit verkehrsbefreit. Die Verlagerung von Straßen ist allerdings nicht der einzige st...

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SPROUTBAU

Ein internationales Wohnexperiment im August 2007 Ein leerstehendes Hochhaus am Rande Bremens sucht temporäre BewohnerInnen. Für einen Monat werden hier Menschen einziehen, die sich in dem fremden Umfeld gemäß ihrer individuellen Wohnutopien neu organisieren. Die Ideen sollen dabei im Spektrum des nachhaltigen und autonomen Wohnens liegen. Jede(r) Teilnehmer(in) erhält ausreichend Raum zur Verlebendigung der Ideen. Wie die Ansätze letztendlich umgesetzt werden, steht den Beteiligten frei. Es kann eine architektonische Ergänzung, ein designorientiertes Werk, eine künstlerische Installation oder auch eine Performance sein. Die angebotenen Lösungen müssen nicht unbedingt praktisch umgesetzt, sondern können auch anschaulich inszeniert werden. Ebenso muss nicht jeder der TeilnehmerInnen seine eigene Idee mitbringen: Gesucht sind auch Leute, die bestimmte Fähigkeiten besitzen, die wertvoll für das Allgemeinwohl sind, wie BäckerInnen, TischlerInnen, ElektrikerInnen oder SolarexpertInnen u.ä.....

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WESER KURIER, 26.04.2007

Brilltunnel: Herzoperation für die InnenstadtNachwuchsarchitekten erarbeiten alternative Konzepte / Erhaltung und Umbau stehen an erster Stelle / Präsentation am Montag ALTSTADT. Wenn es nach Lino Egermann und Olga Brito-Madrid geht, muss das "Bremer Herz dringend operiert werden." Egermann und Brito-Madrid sind zwar keine Chirurgen. Den Eingriff halten sie trotzdem für erforderlich. Wer nun glaubt, dass man es hier mit zwei Menschen zu tun hat, die Lust an riskanten Operationen haben, der irrt. Bei Egermann und Brito-Madrid handelt es sich nämlich um zwei Nachwuchsarchitekten. Das Herz, dem sie wieder zu alter Leistungsfähigkeit verhelfen möchten, ist der Brilltunnel.Am Wochenende haben sich dort junge Architekten und Architekturstudenten getroffen, um Konzepte für die weitere Nutzung des Brilltunnels zu erarbeiten. Organisiert wurde der Workshop vom "Autonomen Architektur Atelier", dem Bremer Zentrum für Baukultur (BZB), sowie von jungen Architekten und Hochschulabsolventen."Der Bril...

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Vorsicht - Ideen für den Brilltunnel!

Eindrücke vom Ideenworkshop convertiBRILL - Licht statt Ende des Tunnels! Ein ganz normaler Samstag in Bremen, viele Tausend Menschenschieben sich durch die Innenstadt und gehen zwischen Obernstraße und Schlachte ihrem Freizeitvergnügen nach. Den Passanten, die den Fußgängertunnel am Brill benutzen, bietet sich an diesem Tag allerdings ein ungewohnter Anblick. Waren sie es sonst gewohnt zügig durch diesen Tunnel zu eilen, verlangsamen sie jetzt doch überrascht ihre Schritte oder bleiben gleich stehen, um sich das ungewohnte Treiben anzuschauen. Wo sonst nur die triste Kulisse eines leerstehenden Grills und des zugemauerten Sparkassenzugangs den Betrachter abschrecken, stehen nun strahlend weiße Tische und Stühle. Es erscheint fast, als sollte hier ein festliches Dinner abgehalten werden, tatsächlich entstehen an den Tischen Ideen für die weitere Nutzung des Brilltunnels. Das der Workshop convertiBRILL vor Ort im Brilltunnel veranstaltet wird, konfrontiert TeilnehmerInnen und ...

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WESER KURIER, 19.04.2007

Die Hinterhöfe der Bahnhofsvorstadt Mit dem "Autonomen Architektur Atelier" zu den unbekannteren Ecken BremensBAHNHOFSVORSTADT. Die Bahnhofsvorstadt liegt so zentral wie kaum ein anderes Quartier und wird doch wenig wahrgenommen. Ein Ortsteil, durch den Bremer, Pendler und Touristen zum Bahnhof oder zur Altstadt schlendern oder hetzen. Kein Ort für Spaziergänge. Alex Kutsch, Oliver Hasemann und Daniel Schnier vom "Autonomen Architektur Atelier" (AAA) wollen daran etwas ändern und führten am Sonntag eine Gruppe durch die Bahnhofsvorstadt. Unter dem Motto "Zwischenschatten - Willkommen in Bremen!" machten sie sich mit einigen Neugierigen auf eine Erkundungstour durch die unbekannten Ecken des Bahnhofsviertels. Seit gut einem halben Jahr veranstalten die drei diplomierten Ingenieure für Raumplanung und Architektur die ungewöhnlichen Spaziergänge. "Unser Ziel ist es, den Menschen Ecken der Stadt zu zeigen, die nicht so bekannt sind und die die meisten der Teilnehmer sonst wohl nie zu Gesi...

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"Zwischenschatten - Willkommen in Bremen!" Dokumentation und Resumeé vom 15.04.2007

Schattensuche im strahlenden SonnenscheinBei hochsommerlichem Wetter machten wir uns gestern mit 35 Spaziergängern und Spaziergängerinnen auf die Suche nach den dunklen Ecken und den Schattenseiten der Bahnhofsvorstadt. Obwohl starker Sonnenschein normalerweise auch tiefe Schatten verspricht, schienen gestern auch die düstersten Ecken dank des guten Wetters noch relativ angenehm. Erst die olfaktorische Konfrontation mit den zahlreichen Pinkelecken riefen wieder in Erinnerung, das Schattenseiten nicht nur einen angenehmen Schutz vor der Sonne bieten, sondern auch die Abwicklung diverser, zum Teil nicht ganz legaler Geschäfte fördern. Tatsächlich überwogen auf unserem Spaziergang aber die schönen und vermeintlich unbekannten Ecken und Winkel. Zwischen Wandrahm und Rembertistraße stießen wir hier fernab vom Lärm und der Hektik der Hauptverkehrswege immer wieder auf sorgsam gepflegte und verborgene Orte. Dem Verlauf eines Sonntagsspaziergangs folgend, beendeten wir unseren Urbanen Spazierg...

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"Zwischenschatten" am 15.04.2007 um 15.00Uhr

Zwischenschatten – Willkommen in Bremen! Verlässt der/die BesucherIn Bremens nach seiner/ihrer Ankunft den Hauptbahnhof, dann erstreckt sich direkt vor ihm/ihr erst etwas Platz und dann die Hochstraße am Breitenweg. Insgesamt ein Ort, der die Möglichkeit bietet, sich schnellstmöglich zu entfernen, ein Ort, der den Wunsch aufkeimen lässt, diese Möglichkeit auch sofort zu ergreifen. Die Bahnhofsvorstadt ist nicht nur in ihrer Begrifflichkeit von der Stadt getrennt, auch in der direkten Wahrnehmung wird sie zu einem Ort des temporären Aufenthalts. Der Besucher / Die Besucherin befindet sich hier nur zu einem Zwischenstopp bevor er/sie wieder seiner/ihrer Wege geht. Der Raum ist folgerichtig von der Verkehrserschliessung der Stadt zerschnitten und mit Nutzungen gefüllt, die auf eine Laufkundschaft ausgerichtet sind. Die Vorstadt hinter den aufdringlichen Fassaden von Cup´n´carry-Cafés und Dönerständen liegt allerdings im Wahrnehmungsschatten der meisten BesucherInnen. Zwischen Bundeswehrho...

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convertiBRILL - Licht statt Ende des Tunnels!

Liebe Freunde|Innen und Interessenten|Innen!Am 21.04. und 22.04.07 findet ein Ideen-Workshop zur Umnutzung des Brilltunnels statt.Hiermit möchten wir Euch einladen am Workshop teilzunehmen. Kreative Ideen sind gefragt. Workshop-Fahrplan:Infoveranstaltung am Dienstag, 03.04.2007, um 19:00 Uhr im b.zbWorkshop am WE, 21.04.-22.04.2007Ausstellung der Arbeiten am 30.04.2007 convertiBRILLLicht statt Ende des Tunnels! Unter dem Stichwort Convertible City haben die Architekten Grüntuch & Ernst (Berlin) zuletzt auf der Architektur-Biennale in Venedig das kreative Potential beschrieben, das in baulichen Relikten steckt, die überholten städtebaulichen und architektonischen Vorstellungen entstammen. Statt Abriss lautet ihre Devise Umbau und Neuinterpretation. Damit verbindet sich eine Lust auf das Städtische, dessen widersprüchliche bauliche Erscheinungsformen bis hin zu so genannten Un-Orten nicht von vornherein negiert, sondern als Inspirationsquelle für neue urbane Nutzungen und Ereignisse begr...

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WESER KURIER, 22.03.2007

Eine Reise in die "Vahrgangenheit" Unterwegs mit Stadtteilbewohnern im Aalto-Hochhaus NEUE VAHR. Werner Hasemann pustet ein kräftiger Wind um die Ohren. Seine grauen Haare flattern im Wind. Er seufzt. Nun ist er also wieder hier - in der Vahr. Hasemann steht auf dem Dach des Aalto-Hochhauses und plötzlich ist er gepackt von Erinnerungen: "Da! Da unten hinter dem Rennplatz! Da war das Flüchtlingslager. Von den britischen Soldaten bekamen wir Kinder immer Süßigkeiten!", sprudelt es ihm hervor. Plötzlich ist alles wieder da: Seine Kindheit und Jugendzeit in der Neuen Vahr.Den Besuch auf dem Aalto-Hochhaus verdankt Hasemann seinem Sohn Oliver. Der ist Diplom-Ingenieur für Raumplanung und hat gemeinsam mit seinen Kollegen Daniel Schnier und Alexander Kutsch das Autonome Architektur Atelier Bremen (AAA) gegründet. Zu dritt organisieren die drei jungen Architekten und Raumplaner kostenlose Spaziergänge durch die Hansestadt und bringen den Teilnehmern interessante Bauprojekte näher. "Die Vahr ...

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