"AAA281 - Abflug, Abriss, Abfahrt" Dokumentation und Resumeé vom 10.06.2007

Urlaubsstimmung am Abflugterminal – Hitzeblasen über dem Asphalt Sonntagnachmittags am Abflugterminal des Airport Bremen, 50 Personen haben sich bei hochsommerlichen Temperaturen eingefunden, nicht um an die Traumstrände ferner Urlaubsziele zu reisen, sondern um mit uns auf einen urbanen Spaziergang durch die Airport Stadt zu gehen. Einen ersten Ausblick auf das Plangebiet der Airport Stadt und den Flughafen gewinnen wir vom obersten Parkdeck des Parkhauses. Aus der Vogelperspektive, und begleitet vom zänkischen Spott der im benachbarten Park beheimateten Krähen, bietet sich hier ein Blick auf die nahegelegene Baustelle, aber auch auf die Silhouette der Bremer Altstadt und in die weiten, grünen Landschaften jenseits des Airports Bremen. Von den grünen Wiesen des ehemaligen Neuenlander Felds ist auf dem Erdboden wieder angekommen allerdings weniger zu sehen, vielmehr bietet sich uns das Bild einer ausgedehnten Sandlandschaft, die immer wieder von Baustellen durchbrochen wird. An den auf...

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WESER KURIER, 31.05.2007

Vorbei an Wurst und Coca-ColaAutonomes Architektur Atelier führte durch Hemelinger Industriegeschichte HEMELINGEN. Was heute als ein typischer Auswuchs der Globalisierung gilt, hat seinen Ursprung während des industriellen Zeitalters Mitte des 19. Jahrhunderts. Während heute in der Industrie die Produktion in Niedriglohnländer wie China verlagert wird, tat man ähnliches auch schon vor 150 Jahren in Bremen. Auf einem der urbanen Spaziergänge des Autonomen Architektur Atelier (AAA) am Sonntag ging es durch Hemelingen.Als der heutige Bremer Stadtteil Hemelingen noch eigenständig war und zum Königreich Hannover gehörte, wurde hier vor den Toren der Stadt produziert. Das war günstig und es gab keine Schwierigkeiten etwa mit Emissionen. Die Industrieanlagen standen damals im Grünen, erst im Laufe der Jahre und durch den Bevölkerungszuwachs im Rahmen des industriellen Wachstums wucherten Wohngebiet und Industriegebiet zusammen. Welche Altlasten die intensive industrielle Nutzung im Stadtteil ...

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"AAA281 - Abflug, Abriss, Abfahrt" am 10.06.2007 um 15.00Uhr

AAA281 – Abflug, Abriss, Abfahrt Das Neuenlander Feld entwickelt sich zum zentralen Bremer Verkehrskreuz. Traditionell starten hier seit den Kindertagen der Luftfahrt Flugzeuge in die Ferne. Mit der verbesserten Anbindung des Airports Bremen durch die Straßenbahn und mit dem Bau der Autobahn A281 durch das Neuenlander Feld in Richtung des Güterverkehrszentrums und der Hafenanlagen, rückt die globalisierte Welt aber insgesamt immer näher an das Stadtzentrum. Folgerichtig entsteht mit der Airport City ein Technologie- und Gewerbezentrum, das auf die Firmen und Forschungseinrichtungen IT-Branche ausgerichtet ist, die über das Internet im globalen Datenverkehr tätig sind. Von der globalen Welt ist es dann nur noch ein kurzer Schritt zum Griff nach den Sternen, der mit dem Bau der Ariane Antriebsstufen bei EADS vollzogen wird. Für den Fußgänger, einen Spaziergänger zumal, scheint es an diesem Ort keinen Platz (mehr) zu geben. Mit unserem Urbanen Spaziergang demonstrieren wir allerdings das ...

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WESER KURIER, 24.05.2007

Neues Leben im AbrisshausWohnexperiment im Hochhaus Neuwieder Straße 48TENEVER. Eine merkwürdige, bedrückende Stille geht von dem Wohnkomplex Neuwieder Straße 46 -52 in Osterholz Tenever aus. Von den meisten Mietern schon verlassen, ragen die zum Abriss verdammten Betonkolosse weitgehend verwaist in den Bremer Himmel. Doch bald soll neues Leben dort einkehren.In dem Haus an der Neuwieder Straße 48 bewohnen nur noch zwei Parteien das Hochhaus, eine mehrköpfige Familie und ein älterer, alleinstehender Herr. Auch sie sollen bald in eines der umliegenden Gebäude umsiedeln, damit die teilweise stark heruntergekommene Wohnanlage abgerissen werden kann. Doch bevor das soweit ist, erwacht eines der Häuser, der Block Nummer 48, für kurze Zeit noch einmal zu neuem Leben.Im Rahmen des Projektes "Sproutbau" sollen sich im August hier Menschen niederlassen, die einen Monat lang gemeinschaftlich miteinander leben wollen. Am Sonnabend veranstalteten die Organisatoren des Projekts eine ers...

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"Messer, Gabel, Wurst und Cola - Insel im Schlaraffenland!" Dokumentation und Resumeé vom 20.05.2007

Spaziergang durch die Werkstatt Zu unserem urbanen Spaziergang durch Hemelingen, einem traditionellen Industriestandort, also quasi der verlängerten Werkbank Bremens, fanden wir uns mit zirka 50 Personen am Sebaldsbrücker Bahnhof ein. Von dieser Eisenbahnstrecke ausgehend hatten sich hier die Industrieunternehmen auf dem hannoveranischem und später preussischem Gebiet im 19. Jahrhundert angesiedelt, die aufgrund der Zollschranken in Bremen nicht wirtschaftlich produzieren konnten. Unter diesen Betrieben waren weltbekannte Bremer Unternehmen wie Focke-Wulf, Wilkens Silberwaren oder nach dem 2. Weltkrieg die Nordmende. Mittlerweile ist der Betrieb in der Werkstatt allerdings weitesgehend eingestellt, die Maschinen und Werkzeuge sind schon ausgeräumt und die Räume werden nach und nach besenrein gekehrt, um neue Investoren anzulocken. In einen Industriestandort im Wandel. Unser Weg führte uns vom Bahnhof in Sebaldsbrück durch die Industrie- und Gewerbegebiete entlang der Hemelinger Bah...

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"Messer, Gabel, Wurst und Cola - Insel im Schlaraffenland" am 20.05.2007 um 15.00Uhr

Messer, Gabel, Wurst und Cola – Insel im Schlaraffenland Das Tor nach Hemelingen bildet der Sebaldsbrücker Bahnhof. Eingezwängt zwischen den Gleisen der Bahnstrecken und eingekreist von den Schneisen der Hauptverkehrsstraßen, bildet der Ortskern von Hemelingen eine Insel im Geflecht der Verkehrsinfrastruktur. Eine Insel, deren Zugänge schwer zu finden sind, deren Brücken versteckt sind, die gleichzeitig auch noch untertunnelt wird. Auf dieser Insel angelangt, stellt der/die BesucherIn allerdings schnell fest, dass es hier nicht nur das Besteck, sondern auch die Speisen für ein Essen gibt. Für viele Bremerinnen und Bremer ist Hemelingen tatsächlich eine Art Insel kurz vor der Autobahn. Dank der ausgeprägten Infrastrukturplanung führen mittlerweile alle Hauptverkehrsstraßen an Hemelingen vorbei, mit dem Bau des Hemelinger Tunnels wurde eine weitere Entlastungsstrecke gebaut, das Zentrum Hemelingens ist damit verkehrsbefreit. Die Verlagerung von Straßen ist allerdings nicht der einzige st...

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SPROUTBAU

Ein internationales Wohnexperiment im August 2007 Ein leerstehendes Hochhaus am Rande Bremens sucht temporäre BewohnerInnen. Für einen Monat werden hier Menschen einziehen, die sich in dem fremden Umfeld gemäß ihrer individuellen Wohnutopien neu organisieren. Die Ideen sollen dabei im Spektrum des nachhaltigen und autonomen Wohnens liegen. Jede(r) Teilnehmer(in) erhält ausreichend Raum zur Verlebendigung der Ideen. Wie die Ansätze letztendlich umgesetzt werden, steht den Beteiligten frei. Es kann eine architektonische Ergänzung, ein designorientiertes Werk, eine künstlerische Installation oder auch eine Performance sein. Die angebotenen Lösungen müssen nicht unbedingt praktisch umgesetzt, sondern können auch anschaulich inszeniert werden. Ebenso muss nicht jeder der TeilnehmerInnen seine eigene Idee mitbringen: Gesucht sind auch Leute, die bestimmte Fähigkeiten besitzen, die wertvoll für das Allgemeinwohl sind, wie BäckerInnen, TischlerInnen, ElektrikerInnen oder SolarexpertInnen u.ä.....

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WESER KURIER, 26.04.2007

Brilltunnel: Herzoperation für die InnenstadtNachwuchsarchitekten erarbeiten alternative Konzepte / Erhaltung und Umbau stehen an erster Stelle / Präsentation am Montag ALTSTADT. Wenn es nach Lino Egermann und Olga Brito-Madrid geht, muss das "Bremer Herz dringend operiert werden." Egermann und Brito-Madrid sind zwar keine Chirurgen. Den Eingriff halten sie trotzdem für erforderlich. Wer nun glaubt, dass man es hier mit zwei Menschen zu tun hat, die Lust an riskanten Operationen haben, der irrt. Bei Egermann und Brito-Madrid handelt es sich nämlich um zwei Nachwuchsarchitekten. Das Herz, dem sie wieder zu alter Leistungsfähigkeit verhelfen möchten, ist der Brilltunnel.Am Wochenende haben sich dort junge Architekten und Architekturstudenten getroffen, um Konzepte für die weitere Nutzung des Brilltunnels zu erarbeiten. Organisiert wurde der Workshop vom "Autonomen Architektur Atelier", dem Bremer Zentrum für Baukultur (BZB), sowie von jungen Architekten und Hochschulabsolventen."Der Bril...

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Vorsicht - Ideen für den Brilltunnel!

Eindrücke vom Ideenworkshop convertiBRILL - Licht statt Ende des Tunnels! Ein ganz normaler Samstag in Bremen, viele Tausend Menschenschieben sich durch die Innenstadt und gehen zwischen Obernstraße und Schlachte ihrem Freizeitvergnügen nach. Den Passanten, die den Fußgängertunnel am Brill benutzen, bietet sich an diesem Tag allerdings ein ungewohnter Anblick. Waren sie es sonst gewohnt zügig durch diesen Tunnel zu eilen, verlangsamen sie jetzt doch überrascht ihre Schritte oder bleiben gleich stehen, um sich das ungewohnte Treiben anzuschauen. Wo sonst nur die triste Kulisse eines leerstehenden Grills und des zugemauerten Sparkassenzugangs den Betrachter abschrecken, stehen nun strahlend weiße Tische und Stühle. Es erscheint fast, als sollte hier ein festliches Dinner abgehalten werden, tatsächlich entstehen an den Tischen Ideen für die weitere Nutzung des Brilltunnels. Das der Workshop convertiBRILL vor Ort im Brilltunnel veranstaltet wird, konfrontiert TeilnehmerInnen und ...

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WESER KURIER, 19.04.2007

Die Hinterhöfe der Bahnhofsvorstadt Mit dem "Autonomen Architektur Atelier" zu den unbekannteren Ecken BremensBAHNHOFSVORSTADT. Die Bahnhofsvorstadt liegt so zentral wie kaum ein anderes Quartier und wird doch wenig wahrgenommen. Ein Ortsteil, durch den Bremer, Pendler und Touristen zum Bahnhof oder zur Altstadt schlendern oder hetzen. Kein Ort für Spaziergänge. Alex Kutsch, Oliver Hasemann und Daniel Schnier vom "Autonomen Architektur Atelier" (AAA) wollen daran etwas ändern und führten am Sonntag eine Gruppe durch die Bahnhofsvorstadt. Unter dem Motto "Zwischenschatten - Willkommen in Bremen!" machten sie sich mit einigen Neugierigen auf eine Erkundungstour durch die unbekannten Ecken des Bahnhofsviertels. Seit gut einem halben Jahr veranstalten die drei diplomierten Ingenieure für Raumplanung und Architektur die ungewöhnlichen Spaziergänge. "Unser Ziel ist es, den Menschen Ecken der Stadt zu zeigen, die nicht so bekannt sind und die die meisten der Teilnehmer sonst wohl nie zu Gesi...

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